Magdalena Wolna

Noch während der Schulzeit habe ich mehrere Praktika absolviert und dabei festgestellt, im Handwerk zu arbeiten macht großen Spaß. Mit 16 Jahren habe ich meine Ausbildung als Fleischereifachverkäuferin bei der Fleischerei Kohl-Kramer in Trockenerfurth begonnen. Dieser Ausbildungsberuf ist sehr vielseitig und abwechslungsreich, jedoch habe ich schnell gemerkt, dass ich noch mehr hinter die Fassade schauen und wissen möchte, wie die Fleischerzeugnisse hergestellt werden. Deshalb habe ich noch im ersten Lehrjahr in den  Ausbildungsberuf als Fleischerin gewechselt. Für eine umfassende Beratung im Laden ist dieser Schritt genau die richtige Wahl gewesen. Ich wollte mehr lernen und ganz genau wissen, was ich anbiete. Ich kann den Kunden genaue Auskunft über die Inhaltsstoffe und die Herstellung der Produkte geben. Neben dem Verkauf und der Beratung von Kunden arbeite ich am liebsten mit Fleisch und Fleischerzeugnissen und bereite Geschnetzeltes und Braten zu. Neue Rezepte und Variationen auszuprobieren, sorgen für einen abwechslungsreichen Berufsalltag und erfreuen am Ende des Tages die Kunden. Und wenn ein Kunde sagt, dass ihm ein Produkt besonders gut geschmeckt hat, dann freue ich mich über die Wertschätzung meiner Arbeit.

In der Berufsschule war ich in allen drei Jahrgängen das einzige Mädchen. Da kommt schnell die Frage auf, ob Fleischer mehr ein Beruf für Männer ist. Ich bin eine der wenigen Frauen, die in diesem Beruf arbeiten, der hauptsächlich von Männern ausgeübt wird – nach meiner Erfahrung zu Unrecht. Denn auch als Frau kann man in einem typischen Männerberuf was leisten und im Verkauf ist es einfach ein klarer Vorteil, auch ganz genau über die Herstellung Bescheid zu wissen – egal ob Mann oder Frau. Neben der Zubereitung von Fleischerzeugnissen und dem Zerlegen zählten auch die Herstellung von Wurstwaren, das Präsentieren von Waren z.B. beim Platten legen, garnieren und dekorieren oder beim Präsente verpacken als auch die Herstellung von kalten und warmen Speisen z.B. die Zubereitung eines Fingerfood-Buffets mit den Fleisch- und Wurstwaren zu meinen Aufgaben. Wie man sieht, ist der Beruf als Fleischereifachverkäuferin bzw. Fleischerin sehr abwechslungsreich und bringt jeden Tag neue Aufgaben mit sich.

Nach meiner abgeschlossenen Berufsausbildung zur Fleischerin möchte ich zunächst  Berufserfahrung sammeln. Mein Ziel ist es, eines Tages die Meisterprüfung im Fleischerhandwerk abzulegen. Aber erst einmal ein Schritt nach dem anderen, Erfahrungen sammeln und Entwicklungsmöglichkeiten nutzen!